Eisenmangel ist auch bei uns weit verbreitet. Etwa 20% aller Frauen vor den Wechseljahren und 2% der Männer leiden darunter. Symptome wie Müdigkeit, Haarausfall, Rillen in den Fingernägeln und Mundwinkelrhagaden weisen auf einen Eisenmangel hin. Er wird oft mit Blutarmut, also einem zu tiefen Hämoglobin, assoziiert. Neuere Studien weisen aber darauf hin, dass die Symptome häufig auch isoliert, also ohne Blutarmut, auftreten können. Ein erhöhter Eisenbedarf besteht während der Wachstumspha-se, während der Schwangerschaft oder bei starken Monatsblutungen. Weitere Ursachen für Eisenman-gel können chronische Darmentzündungen, Zöliakie oder eine Operation im Magen-Darm-Bereich sein.
Der tägliche Bedarf an Eisen liegt bei 15 mg. Eine ausgewogene Ernährung deckt den Bedarf normalerweise problemlos. Als Faustregel gilt: 6 mg Eisen sind in 1000 Kcal Nahrungsmitteln enthalten.
Für Vegetarier und Veganer wird die Sache etwas schwieriger, denn gerade in Fleisch und Fleischprodukten finden sich grössere Mengen an Eisen. Daneben enthalten auch folgende Nahrungsmittel grössere Mengen an Eisen: Produkte mit Soja, Vollkorn, Linsen und Kichererbsen. Dabei ist aber auch die Nahrungszusammensetzung von Bedeutung. So verbessern beispielsweise Zitrusfrüchte die Resorption von Eisen aus dem Dünndarm.
Eisenmangel kann wirksam behandelt werden, indem Eisen zusätzlich als Medikament zugeführt wird. Diese Präparate sollen nicht zusammen mit dem Essen eingenommen werden, sondern 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach der Mahlzeit. So ist die Aufnahme im Dünndarm am effizientesten. Allerdings ist dann die Verträglichkeit manchmal schlecht und es muss ein Kompromiss gesucht werden. Studien zeigen klar, dass auch eine tiefere Dosis durchaus wirksam und besser verträglich ist. Die MedicaPlus-Apotheken beraten Sie gerne.